Sonntag, 29. September 2019

Gartenimpressionen im September

Wie ist das passiert, dass es so plötzlich Herbst geworden ist? Der September war noch lange richtig sommerlich. Und nun, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, tragen die Bäume auf einmal herbstliches Bunt. 










Ich tu mich immer schwer damit, den Sommer ziehen zu lassen. Ein kleines Trostpflaster ist der Regen, der in den letzten zwei Tagen gefallen ist. Längst noch nicht genug, denn hier hatte es seit vielen Wochen nicht mehr richtig geregnet. Aber immerhin muss erst mal nicht gegossen werden und ich konnte damit beginnen, einiges im Garten umzupflanzen. Das ist schon wieder ein größeres Projekt, aber davon erzähle ich ein anderes mal.





Heute gibt es erst noch mal Bilder aus dem Septembergarten, konservierten Sommer sozusagen, denn mittlerweile schleichen sich auch hier die Herbstfarben ein.






Der alte Apfelbaum fehlt noch immer. Wir haben jetzt aber ganz neue Ausblicke über die Gartengrenzen hinaus ins Feld und auf die riesige Linde der übernächsten Nachbarn.











Ich hoffe auf einen goldenen Oktober, Altweibersommer oder wie auch immer. Hauptsache sonnig und warm. Und mit Regen natürlich. Da fehlt noch einiges.











Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zum Fachwerkhaus im Grünen. Dort wird das Herbstglück gesammelt.

Samstag, 14. September 2019

Edamame im Gemüsegarten

Experimente im Gemüsegarten sind nicht immer erfolgreich. So sind mal meine mühsam aufgezogenen Paprikapflanzen einem kalten und verregneten Sommer (ja, das gabs mal) zum Opfer gefallen. Uns als meine Mutter vor Jahren Pilze auf Strohballen züchten wollte, flog in der Ukraine ein Kernkraftwerk in die Luft. Die Pilze wuchsen gut, essen durften wir sie nicht.

Nachdem im letzten Sommer aber meine italienischen Schlangenzucchini so gut gewachsen sind, habe ich in diesem Jahr Sojabohnen angepflanzt.



Besonders auffällig sind sie nicht. Links vom Mais stehen die Buschbohnen und links davon die Sojabohnen. Aus der Nähe betrachtet sind die Pflanzen aber ganz hübsch. 


Ich habe sie in drei Etappen ausgesät, damit wir nicht alle Bohnen auf einmal essen müssen.
Die Blüten sind so unscheinbar, dass ich sie anfangs ganz übersehen hatte.


Aus den Blüten bilden sich dann Schoten, ähnlich den Erbsenschoten, nur ein bisschen pelzig.



Und wie kam ich nun dazu, Sojabohnen anzubauen? Nun, wir waren essen, dieses Frühjahr, als wir unseren Sohn besuchten. Der schlug uns ein japanisches Lokal vor und neugierig, wie wir sind, haben wir uns da durch die Speisekarte gefuttert. Es war alles lecker, aber ganz hin und weg war ich von der Schale mit Edamame als Vorspeise. 

Edamame sind unreif geerntete Sojabohnen. Sie werden mit der Schote gekocht und so in Japan oft als Snack serviert. Im Unterschied zu unseren Kartoffelchips sind sie nicht nur lecker, sondern auch gesund und kalorienarm.
Als ich dann kurze Zeit später einen Artikel in einer Gartenzeitschrift las, dass man Edamame auch hierzulande anbauen kann, habe ich mir gleich Samen bestellt. 

Mittlerweile habe ich schon drei mal geerntet. Die Schoten werden in Salzwasser 5 - 7 Minuten gekocht. Man kann sie dann mit Salz bestreuen und so servieren. Jeder pult sich die Bohnen dann selbst heraus. Das geht ganz leicht. Man drückt die Schote leicht und schon flutschen die Bohnen heraus. Das hat auch einen gewissen Unterhaltungswert, wenn die Bohnen mal über den Tisch hüpfen.


Wenn sich die Köchin erbarmt und alle Bohnen auspult, lassen die sich aber auch zu einem leckeren Salat verarbeiten. 




Ich habe die Edamame mit Möhren, Babyzucchini, Avocado, Zwiebel, Rucola und Schafkäse verbandelt. Das Dressing aus Sojasoße, Himbeeressig, Ingwer, Knoblauch, Salz und Olivenöl war etwas improvisiert, passte aber gut.



Das Gartenexperiment ist gelungen. Die Sojapflanzen sind recht anspruchslos. Dieser Sommer ist hier ja fast so trocken wie der letzte. Das haben die Pflanzen gut ausgehalten. Auf alle Fälle werde ich sie im nächsten Jahr wieder anpflanzen.


Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zur Sommerglück-Linkparty von Loretta und Wolfgang.

Sonntag, 1. September 2019

Nachwuchs bei Schmetterlings

Vor einiger Zeit entdeckte ich zum ersten Mal einen Schwalbenschwanz-Schmetterling im Garten (den Post dazu findet ihr hier ). Ich habe ihn danach nicht noch mal gesehen, aber er hat uns etwas hinterlassen. Vor ein paar Tagen entdeckte ich nämlich drei Schwalbenschwanz-Raupen an meinen Fenchel-Pflanzen.



Wahrscheinlich bin ich schon tagelang an den kleinen Kerlchen vorbeigelaufen, ohne sie zu sehen. Sie sind nämlich schon ganz schön groß.





Die Fenchelstaude habe ich seit drei oder vier Jahren im Garten. Jedes Jahr gibt es ein paar Sämlinge. Die Raupen haben sich nun ausgerechnet vier Sämlingspflanzen ausgesucht, die etwas spargelig im Beet stehen. Dort wuchs eigentlich die Minze, die im Frühjahr aber komplett von grünen Käfern gefressen wurde. Die Fenchelpflanzen musste ich schon mal am Zaun anbinden und hätte sie fast schon herausgerissen.




Eine der Raupen ist seit gestern verschwunden. Ich hoffe, sie hat sich einen Platz zum Verpuppen gesucht und ist nicht gefressen worden. Trotz der orangenen Flecken sind die Raupen gut getarnt, einem gefräßigen Vogel können sie aber sicher nicht entkommen.




Zum Verpuppen verlassen die Raupen ihre Futterpflanze und suchen sich eine geeignete Stelle. Meine Raupen werden wohl erst im nächsten Frühjahr zu schönen Schwalbenschwanz-Schmetterlingen. Ich hoffe, sie kommen gut über den Winter.

Fenchel


Solange die Raupen am Fenchel knabbern, soll Frieda auf sie aufpassen. Ich fürchte aber, den Job nimmt sie nicht ganz ernst.




Liebe Sonntags-Grüße
Heike

Mein Gartenglück schicke ich zur Linkparty von Loretta und Wolfgang.