Samstag, 14. September 2019

Edamame im Gemüsegarten

Experimente im Gemüsegarten sind nicht immer erfolgreich. So sind mal meine mühsam aufgezogenen Paprikapflanzen einem kalten und verregneten Sommer (ja, das gabs mal) zum Opfer gefallen. Uns als meine Mutter vor Jahren Pilze auf Strohballen züchten wollte, flog in der Ukraine ein Kernkraftwerk in die Luft. Die Pilze wuchsen gut, essen durften wir sie nicht.

Nachdem im letzten Sommer aber meine italienischen Schlangenzucchini so gut gewachsen sind, habe ich in diesem Jahr Sojabohnen angepflanzt.



Besonders auffällig sind sie nicht. Links vom Mais stehen die Buschbohnen und links davon die Sojabohnen. Aus der Nähe betrachtet sind die Pflanzen aber ganz hübsch. 


Ich habe sie in drei Etappen ausgesät, damit wir nicht alle Bohnen auf einmal essen müssen.
Die Blüten sind so unscheinbar, dass ich sie anfangs ganz übersehen hatte.


Aus den Blüten bilden sich dann Schoten, ähnlich den Erbsenschoten, nur ein bisschen pelzig.



Und wie kam ich nun dazu, Sojabohnen anzubauen? Nun, wir waren essen, dieses Frühjahr, als wir unseren Sohn besuchten. Der schlug uns ein japanisches Lokal vor und neugierig, wie wir sind, haben wir uns da durch die Speisekarte gefuttert. Es war alles lecker, aber ganz hin und weg war ich von der Schale mit Edamame als Vorspeise. 

Edamame sind unreif geerntete Sojabohnen. Sie werden mit der Schote gekocht und so in Japan oft als Snack serviert. Im Unterschied zu unseren Kartoffelchips sind sie nicht nur lecker, sondern auch gesund und kalorienarm.
Als ich dann kurze Zeit später einen Artikel in einer Gartenzeitschrift las, dass man Edamame auch hierzulande anbauen kann, habe ich mir gleich Samen bestellt. 

Mittlerweile habe ich schon drei mal geerntet. Die Schoten werden in Salzwasser 5 - 7 Minuten gekocht. Man kann sie dann mit Salz bestreuen und so servieren. Jeder pult sich die Bohnen dann selbst heraus. Das geht ganz leicht. Man drückt die Schote leicht und schon flutschen die Bohnen heraus. Das hat auch einen gewissen Unterhaltungswert, wenn die Bohnen mal über den Tisch hüpfen.


Wenn sich die Köchin erbarmt und alle Bohnen auspult, lassen die sich aber auch zu einem leckeren Salat verarbeiten. 




Ich habe die Edamame mit Möhren, Babyzucchini, Avocado, Zwiebel, Rucola und Schafkäse verbandelt. Das Dressing aus Sojasoße, Himbeeressig, Ingwer, Knoblauch, Salz und Olivenöl war etwas improvisiert, passte aber gut.



Das Gartenexperiment ist gelungen. Die Sojapflanzen sind recht anspruchslos. Dieser Sommer ist hier ja fast so trocken wie der letzte. Das haben die Pflanzen gut ausgehalten. Auf alle Fälle werde ich sie im nächsten Jahr wieder anpflanzen.


Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zur Sommerglück-Linkparty von Loretta und Wolfgang.

3 Kommentare:

  1. Liebe Heike,
    so toll! Ich pflanzte Sojabohnen das letzte Jahr an und war ebenso begeisterts. Edamame ist ein gesunder Snack und ich genoss die Zeit, wo wir die Soja (bei uns war es eine schwarze Sorte) ernten konnten.
    Dir weiterhin viel Spass mit Sojabohnen.
    Liebe Grüessli
    Eda

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  2. Liebe Heike,
    das ist eine tolle Idee, bisher hatte ich noch etwas von Edamama gehört, aber Dein Post macht mich neugierig, das auch einmal auszuprobieren. Ja manches geht auch mal daneben, und mit einem explodierendem Kernkraftwerk kann man nicht rechnen.
    So einen nassen, kalten Sommer wünsche ich mir mittlerweile. Hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht geglaubt.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  3. Liebe Heike,
    jetzt habe ich was gelernt bei Dir und weiß endlich, was es mit Edamame auf sich hat! Hier in der Nähe hat ein Landwirt mit dem Sojabohnenanbau begonnen. Af die Idee, es im eigenen Garten zu versuchen, bin ich nicht gekommen.
    Liebe Grüße
    Karen

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