Donnerstag, 29. Juni 2017

Spaziergang durch die Mohnfelder


Eine halbe Autostunde von hier entfernt wird rund um ein kleines Dorf Schlafmohn (Papaver somniferum) angebaut. Das ist für unsere Gegend recht ungewöhnlich und lockt viele Besucher an. Man hat sich dort darauf eingestellt und hat einen wunderbaren Rundweg entlang und durch die Felder angelegt.





Auf gewundenen strohbedeckten Pfaden kann man mitten durch Mohn- und Getreidefelder laufen. Ein spannendes Erlebnis. Man bekommt einen ganz neuen Blick auf die Pflanzen.







Es gibt dort Felder nur mit Schlafmohn, der auch zu unterschiedlichen Produkten verarbeitet wird. Auf anderen Feldern mischt sich der Schlafmohn mit Kornblumen, Klatschmohn, Kamille und Phacelia zu wunderbaren Blütenteppichen.







Zu all den bunten Blumen noch ein blauer Himmel mit weißen Wölkchen wäre perfekt gewesen. Und bei den vielen kleinen Rapskäfern, die die Blüten belagert haben, mochte ich ungern Einzelblüten fotografieren. Aber auch das ist Natur.











Dafür haben wir das Bett im Kornfeld entdeckt und eine geheimnisvolle Tür. Und ein Mohnpüppchen habe ich auch mal wieder gemacht.









Zwischen all den bunten Blumen haben wir einen gelben Vogel entdeckt, den wir bisher gar nicht kannten. Es ist eine Schafstelze.





Wer mehr wissen möchte über die Mohnfelder in Germerode findet alle Infos hier.

Liebe Grüße
Heike

Samstag, 24. Juni 2017

Alchemilla

Bei kaum einer Pflanze bewahrheitet sich so offensichtlich der Spruch "Der Gärtner braucht ein hartes Herz und eine scharfe Schere", wie beim Frauenmantel (Alchemilla). Auch wenn sie verblüht sind, sind die gelben Blüten immer noch ansehnlich. Wer gern im nächsten Jahr viele Frauenmantel-Babypflänzchen hätte, kann sie stehen lassen. Muss aber darauf gefasst sein, dass es seeeehr viele Babies werden. 




Diese Erfahrung habe ich vor Jahren schon gemacht, weshalb es mir nicht mehr gar so schwer fällt, die Blüten rechtzeitig zu entfernen. 
Wenn man dann genau hinschaut, zeigen sich die Blätter schon etwas gelb und fleckig. Bis zum Herbst werden sie immer unansehnlicher werden. Also müssen sie auch ab, hartes Herz und scharfe Schere, auch wenn es hässliche Lücken ins Beet reißt. 



Aber wenn in zwei bis drei Wochen frische grüne Blätter sprießen, die auch im Herbst noch schön aussehen, ist alles wieder gut.

Die vielen Blüten, die problemlos trocknen, kann man wunderbar verdekorieren. Ich habe mal wieder einen Kranz gemacht.


Die Alchemillablüten habe ich ergänzt mit den Samenkapseln der Jungfer im Grünen, Waldmarbelblüten und Blättern der Elfenblume.

So ein Kranz hält länger, wenn er trocken und nicht in der prallen Sonne hängt oder liegt. Auf dem Mexiko-Ofen kann er also nicht bleiben, auch wenn es aussieht, als wäre er genau dafür gemacht.



Was ich sonst noch aus den Blüten gezaubert habe, zeige ich später. 

Ich wünsche euch einen feinen Sommersonntag. 
Wir werden die Tendence in Frankfurt besuchen, um das Lager vom Schmiedegarten-Shop aufzufüllen. 

Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zum Gartenglück von Loretta und Wolfgang

Mittwoch, 21. Juni 2017

Traumfänger XXL

Ihr kennt das sicher. Man sieht etwas, aus dem Augenwinkel im Vorbeigehen, und es macht "pling" im Kopf. Wow, toll, will ich haben.
Mir ging es so, als ich kürzlich im Schaufenster einer Boutique  einen Traumfänger in XXL sah. Ganz schlicht, nicht bunt und aus natürlichen Materialien. Ich hatte sofort vor Augen, wie gut der in unser Schlafzimmer passen würde. Natürlich war er unverkäuflich.



Blieb also nur selber machen. Ich hatte Glück und fand recht schnell einen großen Ring aus Metall, eine dicke Rolle Schnur und große Federn. Holzkugeln in verschiedenen Größen hatte ich noch.





Traumfänger stammen aus der Kultur der Indianer. Mittlerweile sieht man sie bei uns immer öfter in ganz unterschiedlichen Varianten. Die Grundform ist aber immer ein Ring mit einem (Spinnen-)Netz im Inneren. Perlen und Federn sind schmückendes Beiwerk. 



Nach alten Indianerlegenden soll das Netz böse Träume einfangen und nur die schönen Träume durch das Loch in der Mitte hindurch lassen. Aber egal, ob so ein Dreamcatcher nun Einfluss auf unsere Träume hat oder nicht, er ist auf alle Fälle ein dekorativer Wandschmuck.




In meinen Metallring habe ich also mit Schnur ein Netz geknüpft. Anleitungen findet man viele im Internet, z. B. hier. Es war nicht so leicht, das Netz einigermaßen gleichmäßig hinzubekommen. Aber zu perfekt ist ja langweilig.
Die Schnüre habe ich an den Ring angeknüpft, anschließend passend gekürzt und einige Federn und Kugeln befestigt.

Mein Traumfänger ist ziemlich groß. 77 cm Durchmesser hat der Ring, insgesamt ist er 1,60 m lang. Das sollte auch für die schlimmsten Alpträume ausreichend sein ;-))
Sicherheitshalber und auch, weil es so viel Spaß macht, habe ich noch einen kleinen Traumfänger gemacht.



In Ermangelung eines Rings habe ich dafür den Rand einer alten Springform verwendet. Ich habe rundherum Löcher gebohrt, um die Schnur für das Netz hindurchzufädeln. Die Federschnüre sind angeklebt.






Einer ungestörten und erholsamen Nachtruhe sollte nun nichts mehr im Wege stehen, hoffe ich. 








Liebe Grüße  ...   und gute Nacht 😴

Heike


Verlinkt zum Deko-Donnerstag bei Lady Stil

Sonntag, 18. Juni 2017

Sunday Inspiration 48




Die kleine Ecke neben dem Hof war mal eine Miste. Geblieben ist der betonierte Boden. Nicht besonders schön. Aber seit vor Jahren einmal ein Töpfchen mit einer Polster-Glockenblume hier stand, die ihre Samen verstreut hat,  haben die schönen Blümchen jede Ritze erobert. Jedes Jahr wieder ist es eine große Freude, wenn die Blüte beginnt.

Mehr Bilder davon hatte ich hier schon mal gezeigt. 

Habt einen wunderbaren Sonntag.
Ich geh jetzt mal den Löwenzahn entfernen, der sich zwischen die Glockenblümchen gemogelt hat.

Liebe Grüße
Heike


Verlinkt zur Gartenglück-Linkparty beim Fachwerkhaus im Grünen und
den Sunday Inspirations bei Eclectic Hamilton

Mittwoch, 14. Juni 2017

Frauenmantel-Sommerdeko

Langsam werden meine Blumenvasen knapp. Heute musste ich einige Frauenmantel zurückschneiden. Die schönen Blüten wollte ich auf keinen Fall wegwerfen. In der hohen Glasvase kommen sie nun gut zur Geltung. Da die Stengel so lang nicht sind, habe ich die Blüten von unten nach oben aufgeschichtet. Das funktioniert, da die Blüten sowieso fast verblüht sind und kein Wasser mehr brauchen. Sie trocknen jetzt einfach ein.





Blieb nur noch die Frage nach einem schönen Standort. Meine Wahl fiel auf das Nähmaschinentischchen im Flur. Und da es nun so herrlich sommerlich ist und ich Lust hätte auf Urlaub am Meer, fanden sich noch Muscheln, Treibholz, Fische und ein Segelboot als Begleiter. Und der Koffer passt ja auch zum Urlaubsfeeling 😁













Ich bin gespannt,  wie gut sich der Strauß hält. Ein Kranz aus Frauenmantelblüten den ich vor zwei Jahren gebunden hatte, hängt immer noch hier. Nicht mehr so leuchtend gelbgrün, aber noch ganz ansehnlich.

Ich wünsche euch einen wunderbaren Feiertag - wer ihn hat. Und wer ihn nicht hat, macht sich trotzdem einen schönen Tag.

Liebe Grüße
Heike

Das Segelboot ist eine Leihgabe aus dem Schmiedegarten-Shop.

Sonntag, 11. Juni 2017

Sunday Inspiration 47

Vor einiger Zeit hatte ich in frühlingshaftem Überschwang dem großen Buchskegel ein Hütchen aufgesetzt. Es stand ihm gut, fand ich (hier gibt es das einzige Bild davon). Aber ich hatte wohl nicht ganz seinen Modegeschmack getroffen. Kaum hatte ich dem Garten den Rücken gekehrt, schüttelte sich der Buchs einmal kräftig und das Hütchen fiel zu Boden. 





Es landete auf der kleinen Fetthenne, die darüber auch nicht sehr erfreut war, denn sie liebt die Sonne und mag keinen Schatten. Aber sie wusste sich zu helfen, hat sich ein bisschen gestreckt und schaut nun keck aus der Hutspitze hervor.

Ich wünsche euch einen zauberhaften Sonntag. 
Und egal was passiert, machen wir das Beste draus 😉

Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zu Sunday Inspirations bei Eclectic Hamilton und
zur Gartenglück-Linkparty beim Fachwerkhaus im Grünen.

Donnerstag, 8. Juni 2017

In die Vase statt auf den Kompost

Niemals würde ich eine Kaiserkronen-Blüte abschneiden, um sie in die Vase zu stellen. Schließlich habe ich nur zwei Kaiserkronen und freue mich jedes Jahr, wenn sie wieder blühen.





Aber nach der Blüte müssen die Pflanzen zurückgeschnitten werden und da kommt dann doch noch die Vase ins Spiel. Eine der Kaiserkronen hat dieses Jahr viele Samenkapseln gebildet. Die sehen sehr dekorativ aus, viel zu schade für den Kompost. Aber perfekt als Blumenschmuck in der Vase. 




Mit der Baumstammvase wird die Kaiserkronenspitze zu einem exotischen Gebilde.

Die abgeblühten Zierlauchkugeln machen sich auch gut in der Vase. Ohne Wasser trocknen sie langsam ein und halten sich sehr lange.







Die Samenstände vieler Blumen sind mindestens genau so interessant wie die Blüten und es lohnt sich, sie eine Weile in eine Vase zu stellen. Auf den Kompost können sie später immer noch.




Liebe Grüße
Heike



Samstag, 3. Juni 2017

Hallo Sommer

Für die Meteorologen ist jetzt Sommer, das Wetter ist entsprechend und es riecht auch so.
Holunderduft liegt in der Luft. Einer meiner Lieblingsdüfte.
Direkt an Nachbars Scheune hat sich ein kleiner Holunder angesiedelt. Da kann er leider nicht bleiben, aber ein Weilchen lass ich ihn noch blühen.





Wir haben ja unseren schlitzblättrigen Holunder direkt neben unserem Balkon. In seiner Jugend hatte er ein ziemlich traumatisches Erlebnis, nachzulesen hier.  Mittlerweile ist er aber recht groß geworden, eine Brücke zwischen Haus und Schmiede.



Zum Fliederduft kommt nun auch langsam der Rosenduft. Die ersten Knospen sind schon aufgeblüht.







Die Buchsbaum-Äpfel am Gartenhaus haben bereits ihren Sommerschnitt bekommen.







Der Blauregen, den der Frost so schwer getroffen hatte, ist mittlerweile schon wieder fleißig dabei, unsere Balkone in grüne Lauben zu verwandeln. Ist es nicht erstaunlich, wie viel Kraft in Pflanzen steckt?



Auch die alte Bauernhortensie war weit zurückgefroren. Sie treibt aber wieder aus. Blühen wird sie dieses Jahr leider nicht, da diese Hortensien an den Trieben vom Vorjahr blühen, die ja leider erfroren sind. Wie immer bekommt sie an sonnigen heißen Tagen einen Sonnenschirm, um sie vor Hitzschlag und Sonnenbrand  zu schützen. Den Pflaumenbaum, der hier mal für Schatten sorgte, gibt es schon lange nicht mehr.




Meine vielen Zierlauchkugeln sind bereits verblüht. Dafür beginnt jetzt der Sternkugel-Lauch (Allium christophii) seine imposanten Blütenkugeln zu entfalten. Die Stiele sind nicht sehr hoch, aber die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 20 cm. Die lassen sich wunderbar trocknen und halten dann ewig.



Und auch das ist ein Zierlauch, Allium siculum. Das wusste ich bisher auch nicht, ich hab ihn nämlich nicht gepflanzt. Keine Ahnung, wie er in den Garten gekommen ist. Aber seit einigen Jahren bildet er jedes Jahr einen langen Stiel mit den hübschen  glockenförmigen Blüten.





Oskar bewacht wie immer die Tür zum alten Hühnerhaus.



Ich wünsche euch ein erholsames langes Pfingst-Wochenende. Lasst es euch gut gehen und genießt den Sommer (auch wenn es hier gerade regnet, was aber ganz dringend nötig war).


Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zur Gartenglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang - unbedingt mal vorbeischauen.