Auf dem kleinen Tisch neben der Kellertür hat sich ganz ungeplant ein buntes Trüppchen versammelt. Hier ist es geschützt und sonnig, ideal für die Südländer.
Die orangefarbene Pflanze ist eine Fetthenne, nämlich Sedum nussbaumerianum. Ich habe sie vor ca. 20 Jahren als kleinen Ableger auf Lanzarote gemopst (das ist jetzt hoffentlich verjährt). Ich schneide sie gelegentlich zurück, Pflege braucht sie kaum. Im Winter muss sie ins Haus und wird dann grün. Orange wird sie nur in der Sonne.
Dann werde ich gleich mal weiter beichten. Die hellgrüne Rosette hab ich vor Jahren auf Capri geklaut. Es ist eine Aeonium arboreum. Seit ich sie im Frühjahr in einen größeren Topf gepflanzt habe, ist sie toll gewachsen. Ich überlege, die Rosette abzuschneiden, damit der Stamm sich verzweigt und mit der Hoffnung, dass die Spitze neue Wurzeln bildet. Noch trau ich mich nicht, ist dieses Pflänzchen doch ein Stück meiner Seelenheimat Capri. Allerdings wäre ein Misserfolg der Aktion doch ein wichtiger Grund, um mal wieder auf die Insel zu reisen.
Das Urlaubsfeeling und auch die Farbpalette bereichern noch ein Hänge-Rosmarin und ein dunkelvioletter Basilikum. Der ist mir im Baumarkt in den Wagen gehüpft. Ich habe ihn in einen Topf gesetzt, weil die beiden Pflanzen im Garten von wem auch immer angefressen werden. Der dunkle ist auch etwas zerrupft, er schmeckt nämlich sehr gut.
Die sommerbunten Topfbewohner sind ein schöner Blickfang auf der Terrasse. Im Herbst kommen sie wieder ins Haus (oder in den Kochtopf).