Pünktlich zum Herbstanfang und während das Netz gerade von Kürbisdeko geflutet wird, komme ich jetzt also mit unserer Strandbar. Tolles Timing. Aber gut Ding will Weile haben. Und gut ist es tatsächlich geworden, unser Familien-Sommer-Projekt.
Die Idee zu unserer "Strandbar" ist schon drei Jahre alt. Erste Hürde war, den Raum auszuräumen. Das war ja mal das Eisenlager der Schmiede. Hier lagen auf einem langen Regal in der Mitte meterlange Rohre, T-Eisen, Flacheisen und vieles mehr. Dazu alle möglichen Schrauben, Muttern und was Schmiede sonst so brauchen. Plus all der Krempel, der sich im Laufe der Zeit so ansammelt. Das wenigste konnte direkt entsorgt werden. Alles andere brauchte einen neuen Platz.
In diesem Frühjahr war der Raum endlich leer, das Regal wurde abgebaut. Es lies sich nicht mehr länger ignorieren, dass der Boden völlig kaputt war. Neben den dicken Fundamenten des Regals bestand er nur aus einer ganz dünnen Schicht zerbröseltem Beton. In diesem Post hatte ich schon mal von den Anfangsproblemen erzählt.
So sah es mal aus |
Eine Weile war ich unsicher, wie der neue Boden werden sollte und ob wir das alleine schaffen würden. Aber finde mal in dieser Zeit einen Handwerker. Nach vielen Überlegungen haben wir uns dann für einfache dicke Betonplatten entschieden. Die liegen auf einer Schicht Split. Dank der tatkräftigen Hilfe unserer beiden Söhne haben wir das ganz gut hinbekommen. Der Betonstreifen links ist die Bodenplatte vom Hühnerhaus (und die ist ziemlich dick).
Alles andere war dann nur noch Fleißarbeit. Die Dachrinne, die sich lustigerweise im Raum befindet, war verstopft und musste mühsam gereinigt werden. Ich habe Löcher im Putz ausgebessert, die Wand zum Hühnerhaus von altem Putz befreit und die Fugen ausgebessert, Lücken in der Holzrückwand geschlossen, das hässliche Betonmäuerchen an der Rückwand und einen Teil der Wand mit Holz verkleidet und alle Wände gestrichen, ebenso das große Tor. Zwischen den Dachbalken haben wir Schilfmatten befestigt, fürs Strandhausfeeling und weil das Blechdach nicht so ansehnlich war.
Das Fenster habe ich in unserem Schuppen gefunden, von einer dicken Dreckschicht befreit, den Kitt ausgebessert und den Anstrich erneuert. Etwas Bammel hatte ich schon, ein Loch in die Holzwand zu sägen. Meine Söhne haben das zum Glück in Angriff genommen. Wir haben auf einen Rahmen verzichtet, das Fenster lässt sich also nicht öffnen. Das würden wir aber auch nicht machen, denn hinter dem Fenster ist der "Strand", sprich, der Bach. Da sind im Sommer zu viele Mücken. Aber das Fenster sorgt für mehr Licht und macht den Raum richtig wohnlich.
Das Einrichten und Dekorieren war dann die Belohnung für all die viele Arbeit. Jetzt ist die Strandbar so, wie ich sie mir von Anfang an vorgestellt habe. Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Familie und dass wir das so gut hinbekommen haben.
Notizen meines Vaters - solche "Deko" ist unbezahlbar |
Man kann dort wunderbar feiern. Das haben wir letzten Sonntag festgestellt. Es hätte gerne wärmer sein dürfen. Zum Glück hat uns ein Freund mit zwei Heizstrahlern gerettet.
Ein bisschen Eisen aus dem Lager ist schon wieder zurückgekommen. Zur Einweihung bekam ich eine Blume geschmiedet.
Liebe Grüße
Heike
Verlinkt zur ersten Herbstglück-Linkparty in diesem Jahr bei Gartenwonne.