Sonntag, 26. November 2017

Alles neu

Unser Hof war schon lange nicht mehr schön. Ein Teil asphaltiert, einer betoniert, eine kleine Fläche gepflastert. Und das alles vom Zahn der Zeit angenagt. 
Nach 5 Wochen staubiger und lauter Bauarbeiten ist nun alles neu. Ich muss ständig aus dem Fenster schauen, so sehr freue ich mich darüber.


Nach dem ersten Tag der Bauarbeiten sah der Hof aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und ich hatte leise Zweifel, ob das je so werden würde, wie ich mir das vorgestellt hatte.


Aber nun ist alles gut. Falls es irgendwann mal wieder trocken wird, wird auch der letzte Fugensand seinen vorgesehenen Platz finden. Und nächstes Frühjahr werden auch die Rasenflächen wieder grün werden.

Am Gemüsegarten und an der Treppe entlang haben wir neue Beete angelegt. Ein neues Stückchen Gartenglück 😊. Das Wetter hat mitgespielt und so konnte ich noch 75 kleine Stauden pflanzen. Ich haben dafür unkomplizierte Stauden wie Heuchera und Germanium ausgewählt. Hoffentlich kommen sie alle gut über den Winter.





Ein bisschen Deko gibt es auch schon wieder. Der kleine Tisch steht wieder da, wo er immer stand.


Der namenlose Terracotta-Kopf hat im Sommer seine Perücke aus Fadenzypresse verloren. Er verbringt den Winter jetzt als Punker. Eine rotbraune Segge, die an ihrem Platz im Garten zu groß geworden war, krönt nun sein Haupt. 



So sah der Hof früher aus.


Die Katzenminze entlang des Gemüsegartens wuchs dort seit Jahren in der schmalen Ritze zwischen Mauer und Asphalt. Das sah immer sehr schön aus und gab den Anstoß, dort ein schmales Pflanzbeet anzulegen.  Ich bin gespannt, wie das im nächsten Jahr aussehen wird. 

Liebe Grüße
Heike

Verlinkt zur Gartenglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang.

Donnerstag, 23. November 2017

Advent, Advent ...

Eine leise Stimme in meinem Kopf fragte schon dauernd "Was ist denn nun mit Weihnachtsdeko? Viel Zeit ist nicht mehr." Stimmt. Aber bisher hatte ich weder Zeit noch Lust und außerdem muss es bis Weihnachten noch mindestens ein halbes Jahr dauern, hab ich das Gefühl. 


Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich nun ganz unverhofft vier adventskranztaugliche Kerzenständer geschenkt bekommen habe. Meine Lieblingstante hat sie selbst gemacht aus Beton und mit Schablonen die schönen Weihnachtsmotive aufgemalt. Und ich bekam sie geschenkt mit allem drum und dran, musste sie nur noch auf ein Tablett stellen und mit ein wenig Grün dekorieren.
Vielen Dank, liebe Uschi 😄.





Frieda tut ganz unschuldig. Aber diese weiße Feder, die hätte sie gar zu gern gehabt.

Liebe Grüße
Heike



Freitag, 17. November 2017

Aleppo-Seife DIY

Mein Post über meine selbstgemachte Aleppo-Seife gehört tatsächlich zu den am meisten gelesenen Posts hier.  Offensichtlich besteht doch ein Interesse daran, die berühmte Aleppo-Seife selbst zu machen. Ich zeige euch deshalb mal, wie ich sie herstelle.

Im Gegensatz zur echten Alepposeife wird meine Seife nicht gesiedet. Ich stelle sie im Kaltverfahren her. Dabei werden Öle und Fette mit Natronlauge verseift. Die Öle erhitze ich nur so weit, bis sie flüssig sind. Auch die Natronlauge lasse ich auf ca. 30 Grad abkühlen. 



Entsprechende Schutzkleidung ist ganz wichtig, denn weder Lauge noch Seifenleim sollten mit Haut und Augen in Berührung kommen.

Alepposeife besteht aus Olivenöl und Lorbeeröl, meist im Verhältnis 60 : 40. Außer den Ölen benötigt man nur noch Natriumhydroxid (NaOH) und destilliertes Wasser. 



Ich habe 220 Gramm vom dunkelgrünen Lorbeeröl und 330 Gramm Olivenöl genau abgewogen. 
Vom Seifenrechner (z. B. diesem) habe ich mir ausrechnen lassen, dass ich für meine Öle 184 Gramm Wasser und 71 Gramm NaOH benötige. Bei dieser Menge NaOH bleiben gut 5 % der Öle unverseift, wodurch die Seife pflegender für die Haut wird.



Das NaOH wird vorsichtig in das Wasser eingerührt. Die Lauge erhitzt sich schnell sehr stark. Da man die Dämpfe nicht einatmen sollte, erfolgt dieser Arbeitsschritt am besten draußen. Dort kann die Lauge dann auch gut abkühlen.



In der Zeit werden die Öle vermischt und so weit erhitzt, dass sie flüssig sind. 



Die Lauge wird dann in die Öle gerührt. Mit dem Pürierstab wird der Seifenleim gerührt, bis er dickflüssig geworden ist. Dann wird er in die Seifenform gefüllt.



Ich lasse meine Seifen dann gelen. Das ist ein chemischer Prozess, bei dem Hitze entsteht. Dadurch wird der Reifeprozess der Seife beschleunigt. Um das Gelen zu fördern, stelle ich die Seife an einen warmen Ort, dicht an den Heizkörper oder den Ofen. Die Seifenmasse erhitzt sich dann stark und wird gelartig. Danach darf sie auskühlen und nach 1 - 2 Tagen kann sie aus der Form genommen werden.



Ich habe meine "Alepposeife" in dicke Stücke geschnitten und zum Reifen ins Seifenregal gelegt. 
Da der Olivenölanteil bei dieser Seife sehr hoch ist, lasse ich sie sehr viel länger als andere Seifen trocknen. Beim letzten Mal habe ich mehr als ein Jahr gewartet, bevor ich sie benutzt habe.



Ich hoffe, ich hab das jetzt verständlich erklärt. Seife herzustellen ist wirklich nicht schwer.
Im Netz finden sich mittlerweile auch viele Seiten, auf denen die Seifenherstellung detailliert erklärt wird. Es muss ja nicht Aleppo-Seife sein, die sicher nicht Jedermanns Sache ist.

Liebe Grüße
Heike




Samstag, 11. November 2017

Novemberfarben


Als gestern Nachmittag für zwei Minuten überraschend die Sonne schien, bin ich schnell noch mal mit dem Fotoapparat in den Garten gelaufen. Sie war natürlich schon wieder hinter Wolken verschwunden, als ich draußen war. 
Die bunten Herbstfarben muss man nun schon suchen. Ich habe ein bisschen nachgeholfen und mein Tuch, das ich im Sommer gehäkelt habe, mitgenommen. Die Farben passen gerade wunderbar zum Herbstlaub und den letzten Blüten. Der Buchskugel steht mein Tuch ausgezeichnet und es hängt ganz lässig am Haselnussbaum.





Die Rosen sind wohl echte Optimisten, sie blühen immer noch. Die verblassten Blüten der Hortensien finde ich aber fast noch schöner.








Ein paar Arbeiten wollen noch erledigt werden. Das Laub muss vom Rasen, Gräser müssen zusammengebunden werden und ein paar Pflanzen brauchen noch ein Wintermäntelchen aus Laub und Tannenzweigen.  Mein buntes Tuch behalte ich lieber für mich 😏.




Die Anleitung für das Tuch "Lost in Time" habe ich von hier. Das Muster häkelt sich sehr leicht. Durch das Baumwollgarn ist das Tuch aber recht dick und schwer und ich überlege gerade, es noch mal mit kuscheliger Wolle zu häkeln.


Liebe Grüße
Heike



Verlinkt zur Gartenglück-Linkparty beim Fachwerkhaus im Grünen.

Sonntag, 5. November 2017

Nicht gewickelt, sondern gewachsen

Kränze muss man nicht unbedingt wickeln oder binden, man kann sie auch einfach wachsen lassen 😊.


Seit ein paar Jahren wächst unter dem Balkon ein Sämling des wilden Weins. Anfangs habe ich ihn hin und wieder einfach abgeschnitten. Aber so ein Wein ist hartnäckig. Den wird man nicht los, ohne die Wurzeln zu entfernen.
Als in diesem Frühjahr schon wieder zwei lange Ranken wuchsen, habe ich sie einfach zu einem kleinen Kreis geschlungen. Und immer, wenn sie ein Stück gewachsen waren, habe ich sie weiter umeinander gewickelt.
Im Laufe des Sommers wurde aus dem Wein ein runder Busch. Ich habe davon leider kein Bild, aber es sah sehr schön aus.
Als die Blätter nun vertrocknet waren, musste ich meinen "Kranz" einfach nur abschneiden, die Blätter abschütteln und ihn an einer Stelle zusammenbinden. Fertig.



Der Kranz hängt nun im alten Bilderrahmen und schmückt sich mit einer kleinen Sonne aus Messing.



Liebe Sonntags-Grüße
Heike

Verlinkt zur Gartenglück-Linkparty

Donnerstag, 2. November 2017

November

Ich könnte drauf verzichten, aber nun ist er da. Und bringt Kälte, Regen und immer kürzere Tage. 
Um nicht in Trübsinn zu verfallen, habe ich beschlossen, mich abzulenken, schlechtes Wetter zu ignorieren und es mir im Haus gemütlich zu machen. 


Ich habe die kuscheligen Felle wieder ins Wohnzimmer geholt und mich mit ein paar neuen Kissen "beschenkt". Und die alte Transportkiste, die wir beim letzten Trödelmarktbesuch entdeckt haben, dient nun als neuer Wohnzimmertisch. 




Bis vor ein paar Jahren fand ich Sofakissen total spießig und überflüssig. Das kann ich heute gar nicht mehr verstehen. Meine Kissensammlung wird jedenfalls immer größer. Das runde Kissen rechts habe ich selbst gehäkelt.







Das schönste Fell hat natürlich Frieda. Es gibt kaum etwas Beruhigenderes als eine Katze, die tiefenentspannt auf dem Sofa rumlümmelt. 





Dabei hat sie ihr eigenes (Kunst)Fell auf dem Leiterregal. Aber hin und wieder muss sie auch die anderen Kuschelplätze im Wohnzimmer ausprobieren.





Liebe Grüße
Heike

Die Kissen sind von hier.